Klimaschutz braucht jetzt Tempo

Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e.V. fordert eine rasche Umsetzung des KspG

Nach dem Kabinettsbeschluss zum Kohlenstoffdioxidspeicherungsgesetz (KSpG) drängt Martin Ogilvie, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie e.V., auf eine zügige Umsetzung:
„Mit dem Kabinettsbeschluss zum KSpG muss jetzt Tempo aufgenommen werden. Der Gesetzgeber – und damit auch der Klimaschutz – hat bereits wertvolle Zeit verloren – wir liegen inzwischen fast zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Jede weitere Verzögerung verursacht allein in der Kalkindustrie jährliche CO₂-Kosten von über 100 Millionen Euro.“

Nur mit CCS kann die Kalkindustrie klimaneutral produzieren. Durch unsere rohstoffbedingten Emissionen des Kalksteins bleiben ansonsten zwei Drittel unserer Emissionen bestehen“, so Martin Ogilvie weiter. „Jetzt liegt es am Gesetzgeber, wie viel zusätzliche Kosten auf die Industrie zukommen. Für die Kalkindustrie ist klar: Es braucht jetzt schnell die Verabschiedung im Bundestag, nach der Sommerpause und deutlich vor Ende des Jahres.“
Nachbesserungen fordert Martin Ogilvie bei der Speicherung von CO₂ an Land: „Im Bereich der Onshore Lagerung von CO₂ braucht es eine einheitliche und einfache bundesrechtliche Regelung. Das vorhandene Speichervolumen in Deutschland muss genutzt werden, aus wirtschaftlichen, technischen, logistischen und auch aus Resilienz Gründen.“

Martin Ogilvie weist zudem auf das Potenzial der Kalkindustrie bei guten Rahmenbedingungen hin: „Kalk wird in der gesamten energieintensiven Industrie weiterverarbeitet. So gelangt er in tausende Produkte. Über die Lebenszeit nimmt Kalk atmosphärisches CO₂ durch Karbonatisierung wieder auf. Bereits im ersten Jahr werden so 22 % des ursprünglichen CO₂-Ausstoßes der Kalkproduktion als negative Emissionen wieder eingebunden. Bei einer klimaneutralen Kalkproduktion und dem Einsatz von Bioenergie ergeben sich 133 % Minderung. Das entspricht mehr als 0,4 Tonnen negative Emission pro Tonne Kalk. Das KSpG ist daher ein entscheidender Baustein für echten, ganzheitlichen Klimaschutz.“

Diesen Artikel teilen

Diese Themen könnten Sie interessieren